14. Etappe im Mittelmeer
10. März
Heute ist es soweit. Nachdem wir ja zumindest schon mal wieder Kontakt mit dem Wasser haben, fahre ich heute wieder los. Ziel ist Cartagena. Doch das ist deutlich zu weit für einen Schlag, insbesondere, da ich ab hier alleine fahre. Das muss ich erst einmal testen und habe die erste Etappe zur bekannten Bucht Playa Genoveses gelegt. Die Bucht ist groß und bis auf Schwell von Ost rundum geschützt. Dennoch sind es 36 sm und so fahre ich schon früh los.
7:30 Uhr alles fertig, Leinen los. Ohne Wind in der Marina klappt das Ablegen wunderbar. Auf See überrascht mich dann doch noch mehr Dünung vom starken Wind der letzten Tage als gedacht 1,5 - 2m. Zudem ist es die ersten 10 sm mit 15m noch relativ flach, so dass sich die Dünung noch verstärkt. Doch schon bald kann ich den Kurs auf NE setzen und so schiebt mich die Dünung von achtern mit einem leichten Wind voran.
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen das ich bzw. Windfried Gesellschaft bekommen hat. Um das mit den Geschlechtern ausgewogen zu halten, habe ich den neuen elektrischen Autopiloten „Elektra“ genannt. Gegen Mittag haben wir tieferes Wasser erreicht, wodurch die Dünung auch nicht mehr so hoch ist, zudem hat sie sich mangels Wind auch weiter abgeflacht. Jetzt habe ich das Ruder an Elektra übergeben und sie hat das tadellos gemacht. Mit den Beiden sollte das weitere Solosegeln kein Problem sein.
Gegen 16 Uhr erreiche ich mein erstes Ziel, Playa Genoveses. Auf der Seekarte habe ich mir einen möglichen Ankerplatz markiert. Die Wassertiefe weicht etwas von der Seekarte ab, so dass der Anker schon etwas früher fällt. Auch das klappt gut. Ist ja auch keine Kunst in der großen Bucht als einziges Boot. Interessanter wird es dann, wenn mein markierter Wunschplatz schon belegt ist.
16:30 Uhr, der Anker liegt gut eingegraben auf 4 m Tiefe und Sandboden.
Das Wasser ist kristallklar, man kann den Sandboden, den Anker und die Kette sehen. 36°44,60N 002°07,08W
Es ist schön am Abend die Sterne am Himmel zu sehen, da es hier kein störendes Fremdlicht gibt. Ich bin wieder in der Natur.
Am nächsten Morgen muss ich erst das Dinghy aufblasen bevor ich an Land gehen kann. Da fällt mir ein, dass ich ja Räder für das Dinghi gekauft hatte. Die müssen vor dem Landgang auch noch dran. In kürzester Zeit habe ich wieder das gesamte Werkzeug, was ich die Tage zuvor mühsam aufgeräumt hatte, auf dem Deck ausgebreitet. Akkubohrer, Schraubendreher, Nußkasten, Ringschlüssel, Dichtmasse, …. Doch es hat sich gelohnt, die neuen Räder sind gut und erleichtern das Anlanden am Strand ungemein. Schade das Alexandra das nicht erleben kann, denn das an Land tragen war schon immer eine Plackerei.
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Die neuen Räder, schön breit für den Sand |
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Die Räder nach unten geklappt lässt es ganz leicht über den Strand ziehen |
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Sonnenaufgang Playa Genoveses |
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Molly vor Anker in der Bucht |
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Wanderung entlang von Strand zu Strand, alles vulkanischen Ursprungs |
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13. März
Ich war zwei Tagen in der Bucht Playa Genoveses, die zwar sehr schön ist, ich aber schon kenne, da ich hier mit Alexandra schon eine Woche geankert habe. Deshalb habe ich heute Morgen um 5 Uhr den Anker gehoben und mich auf den Weg nach Aguilar gemacht. 5 Uhr deswegen, da 50 sm für eine Tagesetappe ganz schön viel ist. Früh morgens, noch ohne Sonne, ohne Wind und ohne Welle hat die Molly 5 kn gemacht. Dennoch war ich froh als um 7 Uhr die wärmende Sonne über den Horizont kletterte. Bis ca. 10 Uhr blieb die restliche Situation die gleiche. Zwischen durch sprudelte plötzlich Wasser aus dem Auslass an der Seite des Schiffes. Ich ging nach unten und hörte, dass sowohl die Bilgenpumpe als auch die Wasserpumpe lief. Die neue Wasserpumpe hat einen etwas höheren Druck und hat eine Schlauchverbindung geöffnet. Damit lief lustig das frische Wasser in die Bilge und diese Pumpe hat das sofort erkannt und nach außen gepumpt. Zum Glück hatte Elektra den Kurs fest im Griff, so konnte ich dem Spuck Einhalt gebieten.
Ab 10 Uhr frischte der Wind auf 10 bis 12 kt auf und ich konnte den Rest der Strecke schön segeln, wobei jetzt Windfried übernommen hat.
Um 16 Uhr erreiche ich Aguilar und der Anker fällt im Vorhafen auf 4 m Tiefe. Der Untergrund ist bedeckt mit dem Poseidongras, worin der Anker nicht hält. Es gibt doch einige sandige Flecken, die es jetzt gilt zu treffen. Das ist ohne einen Ausguck am Bug nicht so einfach. So braucht es mehrere Kreise bis ich über so einem Fleck bin. Der Anker fällt und vergräbt sich im Sand.
Anker 37°24,352N 1°34°563W 4m Sandfleck.
Aguilar ist nicht gerade die schönste Stadt. Auch hier säumen Apartmenthäuser die Uferpromenade. Die kleine Altstadt hat jedoch ihren ursprünglichen Charme behalten. Orangenbäumchen stehen um den Dorfplatz.
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der Dorfplatz, gesäumt von Orangenbäumchen und kleinen Reataurants |
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Eine aus Mosaik geflieste Treppe von der Uferpromenade in den Ort |
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Viele der Aufgänge , Treppen in den Ort sind verziert oder bemalt |
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In der geschützten Bucht ist ausreichend Platz zum Ankern, auch für mehrere Boote. Doch liege ich seit zwei Tagen alleine hier. Fischerei und Salzgewinnung waren früher die Einnahmequellen der Stadt. So findet man überall Zeichen des „weißen Goldes“, das von hier verschifft wurde.
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Die Verladepier des "weißen Goldes wir gerade vor dem Verfall gerettet |
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die Ankerbucht vor dem Ort |
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Auf einer Tafel wurden die verschiedenen Arten des Fischens aufgezeigt. Diese Art ist die von uns Seglern am meisten gefürchtet.
Irgendwo schwimmt eine Boje, die man meist spät erkennt und darunter hängt eine Leine, verbunden mit dem Netz am Grund.
Das Netz am Grund ist nicht die Gefahr, doch überfährt am ein Fähnchen, besteht die Gefahr, dass man sich in der Leine verfängt.
17. März
Nach einem gemütlichen Frühstück hebe ich den Anker und mache mich auf den Weg nach Cartagena. Nachdem ich mehrfach gelesen habe, dass das Ankern in der Lagune Mar Meno verboten wurde, habe ich es verworfen dort einen Stopp einzulegen. Ich habe eine Reservierung in Hafen von Cartagena. Mit leichter Biese aus E bis SE gleite ich mit um die 3 kn Richtung Cartagena. Eine östliche Dünung von einem halben bis teilweise einem Meter macht die Fahrt bei wenig Wind jedoch ungemütlich. Die Molly schaukelt zu stark und die Segel stehen nicht mehr. Zum Glück sind das immer nur kurze Abschnitte, so dass ich insgesamt gut um 16 Uhr in Cartagena ankomme.
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Einfahrt nach Cartagena |
An Bord habe ich alles für das übliche Anlegen mit dem Heck zur Pier vorbereitet, doch dann bekomme ich einen Platz an der Pier zum seitlich anlegen. Schnell muss ich noch eine Bugleine vorbereiten und einen Fender umlegen. Doch dann klappt das Manöver gut. Der Marinero nimmt meine Heckleine und ich werfe die Vorleine über. Den Poller getroffen, das Schiff ist fest.
Den nächsten Tag mach ich mich auf in die Stadt. Von der Touriinfo bekomme ich einen Plan und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gezeigt. Das Highlite ist das römische Theater. Ansonsten sind in der ganzen Stadt die Überreste verschiedener Epochen zu finden. Hier mal ein Stück alte Straße, dort ein paar Säulen, ein paar Grundmauern vermeintlicher Gebäude, ….
Am Nachmittag habe ich dann genug der Steine gesehen.
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ein Unterirdischer Gang zu römischen Theater |
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das römische Theater mitten in der Stadt Cartagena |
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vereinzelnte Überbleibsel vergangener Tage |
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Liegeplatz in Cartagena |
Der Wind kommt aus NE, also genau aus der Richtung in die ich fahren will. Somit verlängere ich noch einen Tag in der Marina und laufe entlang der Küste zum nahe gelegenen Strand. Die Einfahrt nach Cartagena ist durch einige mit Kanonen gut bewaffnete Stellungen gut geschützt. Der Strand ist schön gelegen aber das Wasser ist noch viel zu kalt zum Baden. Selbst mit den Füßen bleibe ich nur wenige Minuten im Wasser.
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gut gesicherte Einfahrt nach Cartagena |
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Schöne Bucht und schöner Strand, doch das Wasser noch zu kalt |
20. März
Morgen wache ich auf und mein Blick fällt auf ein mehrstöckigen Holelkomplex, den sie wohl über Nacht gebaut haben. Doch realisiere ich, dass über Nacht gleich zwei riesige Kreuzfahrtschiffe in Cartagena angelegt haben. Zum Glück will ich heute weiterfahren, denn es wird in der ganzen Stadt nur so wuseln von Leuten.
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Da mache ich mich lieber aus dem Staub |
Ich fahre in Tagesetappen über Mar Meno, Torrevieja, Alicante nach Calp. Ab hier gibt es wieder ein paar schöne Ankerstellen und wie ich hoffe etwas unverbaute Natur zu sehen. Somit gibt es bis dahin nicht zu berichten.
23. März
Meine Hoffnung auf etwas unverbaute Natur wurde nicht erfüllt. Jeder cm Küste an dem es etwas Strand gibt, ist mit Hotels oder Apartments verbaut. Bei Benidorm habe man den Eindruck an der Skyline von New York vorbei zu fahren.
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vorbei an Benidorm |
Zeitweise wundere ich mich das überhaupt noch ein Fisch hier im Mittelmeer schwimmt. So viele Netze stehen im Uferbereich. Zudem habe in meinem eingestellten 4 sm Radius im die Molly bis zu 5 Fischerboote. Nicht eingerechnet, die kleinen Fischer die kein AIS an Bord haben.
Dann erfreut man sich wieder an kleine Küstenabschnitte, wo wirklich noch Natur ist. Das Wasser stürzt aus der Felswand und ergießt sich in einem Wasserfall ins Meer.
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Bei der Ansteuerung von Calp, begrüßen mich schon aus der Ferne wieder ein paar Hochhäuser. Vorbei an einer der vielen Fischfarmen finde ich meinen Ankerplatz neben der Marina und vor dem Strand von Calp.
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Ansteuerung von Calp |
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Eine Fischfarm, irgendwoher muss der Fisch ja kommen |
Position 38°38,327N 000°03,981W, in 3,8m Tiefe auf Sandboden, mit 35m Kette
Um 17:00 Uhr fahre ich mit dem Dinghi noch an Land, um noch in die Touriinfo zu gehen. In den meisten Orten Spaniens, machten sie um 16 Uhr nach der Siesta erst wieder auf. Nicht so in Calp. Hier schließt sie um 15 Uhr und macht nicht wieder auf. Zumindest bekomme ich die Info, dass man zum Besteigen des Berges Ifach, der ein Nationalpark ist, eine Genehmigung braucht, die man online bekommen kann. Der Zugang ist auf 300 Personen pro Tag beschränkt. Die nächste Genehmigung ist erst wieder für den Sonntag 26. März verfügbar. Da für Sonntag etwas mehr Wind angekündigt ist, buche ich den Montag. Der Berg Ifach und eine nicht mehr bewirtschaftete Saline sind die Attraktionen von Calp. In der Saline sind viel Flamingos, die gerade die rosa Farbe annehmen.
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die rechte Segelyacht ist die Molly |
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Fühling in Spanien |
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Flamingos in der Saline |
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Der Felsen Ifach ist ein Nationalpark. Der Zugang ist auf 300 Personen pro Tag beschränkt. Für den Zugang muss man sich online eintragen um eine Genehmigung zu erhalten. Ich habe mich für Montag den 27. März eingetragen.
Wegen der Umstellung auf die Sommerzeit bin in den letzten Tagen früh wach und so mache ich mich um 9 Uhr schon auf den Weg. Anfangs führt der Weg in Serpentinen hoch bis zum Besucherzentrum. Meine Genehmigung will keiner sehen. Ab hier gehen die Felswände senkrecht nach oben. Durch einen Tunnel gelangt man auf die andere Seite des Felsens, der nicht so steil ist. Über gut gesicherte Wege entlang der Felsen kommt man zum Gipfel, mit einem sehr schönen Rundumblick. Auf dem Rückweg mache ich noch einen Abstecher zu einem anderen Aussichtspunkt und bin nach ca. 4 Stunden zurück am Besucherzentrum.
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Der Tunneleingang |
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der Tunnel führt auf die andere Seite des Felsens |
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Mit Ketten und Seieln gesicherter Weg entlang der Felsen |
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Lohn der Mühen. Der weiße Punkt neben meinem Kopf ist die Molly |
Ich gehe noch etwas Proviant einkaufen, da ich am nächsten Tag auch wieder weiter will.
Mein nächstes Ziel sind Höhlen und Grotten, die nur von Seeseite zugänglich sind. Es sind nur 10 sm bis Llop Mar. So fahre ich ganz gemütlich nach dem Frühstück los und erreiche gegen Mittag die Höhlen. Eigentlich sollen hier einige Mooringbojen sein, da das Wasser hier sehr Tief ist. Diese Bojen gibt es wohl nicht mehr und so versuche ich bei einer Wassertiefe zu ankern. Doch der hält nicht zuverlässig auf dem steinigen Grund. Ich gebe 50 m an Kette so dass ich bei der augenblicklichen Flaute zwar nicht über Nacht hier bleiben will, aber ich zumindest die Höhlen besichtigen kann. Ich verbringe den Mittag bis in den Nachmittag hier, bei der grandiosen Kulisse. Mein alternativer Ankerplatz für die Nacht ist nur weiter 10 sm entfernt beim Ort Denia.
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Die Molly vor den Höhleneinhängen |
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schöne Kulisse, ich wäre gerne geblieben |
Mit einer schönen achterlichen Brise fällt der Anker im Schutz der langen Hafenmole um 18 Uhr.
Position 38°50,890N 0°07,225E auf 4 m Tiefe mit 35 m Kette.
Zum Abend hin nimmt der Wind noch weiter zu, doch liege ich trotz der 35 kt Wind nahezu ohne Welle sehr sicher.
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den Null-Meridian nach Osten überschritten |
Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich aufgefallen, dass meine jetzige Position (38°50´ nördliche Breite und 0°07´östliche Länge) eine östliche Längewert angenommen hat. Das heißt ich befind mich inzwischen wieder östlich von Greenwich, dem Null-Meridian. Also, schon fast zu Hause!
Das Wetter nimmt seit einigen Tagen einen anderen Zyklus an. Anfangs war morgens immer Ententeich, zum Nachmittag hat es dann aufgebriest und zur Nacht war es wieder ruhig. Seit einigen Tagen briest es in der Nacht ordentlich auf und flaut im Laufe des Vormittags ab, der Ententeich ist dann am späten Nachmittag. Diese Variante ist nicht so angenehm, da die Nächte unruhiger sind.
So ist auch heute Morgen noch über 20 kt Wind und ich überlege ob ich meine geplante Wanderung ausfallen lassen soll. 20 kt und abnehmend, der Anker hält und der Himmel klart auf. Ich schnüre mein Ränzel und mach mich auf den Weg zur Grotte Cova de Tallada. Es sind ungefähr 8 km entlang der Küste, bis zum Ende hin nur noch ein schmaler felsiger Pfad hinunter zur Grotte führt. Die Grotte ist riesig mit vielen Öffnungen, die Licht hinein lassen. Ich schaue mir die Grotte an, mache eine Pause und überlege die weiteren Optionen.
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ab und zu freut man sich über ein Schild, ich bin noch aufdem richtigen Weg |
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Ein schmaler Pfad entlang der Küstenlinie |
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in der Grotte |
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in der Grotte |
Die Grotte wäre mit einem Kajak auch von Seeseite erreichbar. Ein Anfahrt mit dem Schiff und dasAnkern ist in dem Bereich jedoch verboten.
Den gleichen Weg zurück oder weiter über ein Höhenplateau nach Xaiba. Das ist die kürzere Option, denn von dort nehme ich den Bus zurück nach Denia.
Der Bus fährt erst um 16 Uhr, sodass mir noch Zeit bleibt für ein Bier und Tapa.
Zurück in Denia wir über einer Apotheke unter anderem die Temperatur vom 30°C angezeigt und ich habe eine lange Hose an und eine Windjacke im Rucksack.
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zurück auf dem Schiff habe ich mich schnell den Temperaturen angepsst.
Die Windverhältnisse sind derzeit etwas ungünstig für mein nächstes Ziel Formentera. Die letzten beiden Tage war er deutlich zu stark und es gab eine Warnung für hohe See. Am Freitag soll es günstig sein. Doch das ist für eine Wettervorhersage noch weit in die Ferne geschaut und nicht verlässlich.
So habe ich noch ein paar Tage Zeit hier die Gegend zu erkunden. Um Denia herum gibt viele gut markierte Wanderwege.
Heute bin ich auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse gelaufen. Etwa 6 km durch Orangenplantagen und blühende Mandelbäume. Die Orangenbäume sind beeindruckend, da hängen reife Orangen am Baum, genauso wie nächste Ernte noch grüne Orangen und zudem seht der ganze Baum schonwieder in Blüte. Die Bauern bieten Orangen und Clementinen zum Kauf an.
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Mandelbäume in blüte |
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Orangenplantagen am Wegesrand |
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Orangen so weit das Auge reicht |
Heute habe ich festgestellt, dass mein Guthaben auf der spanischen Vodafon SIM Karten kontinuierlich abnimmt. Eigentlich habe ich 100 GB Datenvolumen, unbegrenzte lokale und 800 internationale Telefonminuten im Monat. Doch irgendwelche zusätzliche Gebühren werden noch abgebucht. Im Vodafonshop wurde mir erklärt, dass nicht alle internationale Telefonnummern in dem Paket enthalten sind. Nun gut, das erklärt die zusätzlichen Kosten.
Auf dem Rückweg stehen einige Fischerboote im Hafen und werden gerade entladen. Schon vorsortiert und mit Eis bedeckt wird der Fang in die Fischauctionshalle gebracht und fangfrisch verkauft. Restaurants und Supermärkte kaufen hier den Fisch.
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Fischerboote werden entladen, das Netz wird auf eine große Trommel gewickelt |
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Der vorsortierte Fang in der Auctionshalle |
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Interessenten aus Restaurants und Supermartk |
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fertig für den nächsten Tag |
Mittwoch 05.April
Der Wetterbericht ist noch gleich geblieben, so steht noch der Plan am Freitag nach Formentera zu fahren. Das heißt heute ist noch Zeit einen der vielen Wanderwege zu gehen. Ich verlasse die Stadt und wandere hinauf zu den Felsen in denen sich mehrere Höhlen befinden. Die Höhlen sind jetzt nicht unbedingt das lohnende Ziel, aber der Weg in der Höhe und die Aussicht sind es wert. Eine Höhle hat weit im Inneren einen See. Wobei es zu dunkel war und das Foto nichts erkennbares zeigt.
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Der Blick von den Felsen über Denia, links die Burg mittig der Hafen |
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Aus der Höhle über die Stadt zum Meer |
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eine weitere Höhle. |
Freitag 7. April
Das Wetter ist wie vorhergesagt, was ja nicht immer so ist. Morgens noch etwas flau und gegen Mittag SSE mit 10 kt der dann zum Abend hin auf S mit 16 -20 kt dreht. Perfekt für die Überfahrt nach Formentera was mit 100° ziemlich Ost ist. Um 10 Uhr ist die Molly fertig und wir lichten den Anker für diese mal mit 61 sm eine etwas längere Fahrt. Die ersten zwei Stunden ist noch der Motor und der elektrische Autopilot gefragt. Doch dann übernehmen die Segel und Windfried das Ruder. Am Nachmittag rast die Molly mit bis zu 7 kn dem Ziel entgegen.
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Mit voller Besegelung, schönem Wind und Sonnenschein. Ein Traum |
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lange kann man Ibiza schon sehen, wo sich das flache Formentera noch versteckt |
Trotzdem schaffen wir es nicht mehr mit dem letzten Tageslicht zu Ankern. So tasten wir uns um 21 Uhr mit dem letzten diffusen Licht im Rücken in das Ankerfeld. 21:30 Uhr der Anker liegt bei 5 m Tiefe im Sandboden.
Position 38°44,566N 001°25,673E
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eine eher Felsige Küste |
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Der Besuch der TouriInfo ergab, dass Formentera außer seinen Stränden , Tauchen und Schnorcheln nicht viel zu bieten hat. Für Wasseraktivitäten ist mir das mit 16°C doch noch etwas zu kalt.
So packe ich mir den nächsten Tag etwas Proviant ein und laufe zu dem berühmten Platja de ses Illetes. Der Strand ist mit seinem türkisblauen Wasser und dem Sandstrand wirklich sehr schön.
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kristallklares Wasser und überwiegend Sandboden, nur ab und zu schauen ein paar felsen aus dem Wasser |
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dann wieder Felsenküste |
Doch habe ich den Eindruck als wenn alle Segler auf der Durchreise sind. Viele bleiben nur eine Nacht oder maximal zwei und sind auch schon wieder verschwunden.
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Ende der Insel und ein schöner Platz mit Ibaza in Sicht |
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Die Wurzel des besonders geschützten Poseidona Gras |
Poseidona auch Neptungras ist eine Pflanzenart aus der Familie der Neptungrasgewächse. Diese Wasserpflanze gedeiht im Salzwasser. Das Seegras ist eine ganz normale Pflanze die unter Wasser wächst. Es hat Wurzeln, eine Art Stängel, längliche bis zu einem Meter lange Blätter. Die Seegrasbälle entstehen aus abgerissenen oder abgestorbenen Blättern die von der Brandung zerriebenen und zu Bällen zusammengerollten werden.
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Poseidona Seegraswiese |
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Poseidona Seegrasbälle, von der Natur geform aus abgestorbenen Blättern |
Da es das Wasser reinigt, 20 mal so viel CO2 speichern kann wie ein Wald, ist es besonders hier im Mittelmeer geschützt. Das Mittelmeer hat bis auf die Meerenge von Gibraltar keinen Wasseraustausch, deshalb ist die Reinigung des Wassers durch die Seegraswiesen so wichtig. Das Ankern auf diesen Wiesen ist verboten und teilweise sind ganze Buchten gesperrt. Fährt man in eine Bucht, ist man auf der Suche nach den türkiesen Flecken. Dort ist reiner Sandboden, wo auch der Anker fallen kann.
Die Wettervorhersage zeigt für Mittwoch und vor allem Donnerstag starken Wind aus Nord. Formentera bietet hier oben eigentlich nur bedingten Schutz aus Ost, deshalb entscheide ich mich in den Süden von Ibiza zu verlegen.
Montag den 10. April verlege ich die 10 sm nach Ibiza Stadt, da ich noch in die alte Festungsanlage und die Altstadt gehen möchte.
Das Ankern in der Bucht Salt de s´Ase ist nicht ganz so einfach. Nahe am Ufer ist der Untergrund sehr steinig und im Bereich von 5 Meter Wassertiefe ist es größtenteils mit Seegras bewachsen. Ich fahre den Bereich mehrfach ab und entdecke einen größeren Sandfleck, der mich türkis anlächelt und auf meinen Anker wartet. Jetzt ist die Kunst das Boot von hinten so zu steuern, das das Bug mit dem Anker über dem Sandfleck ist. Es braucht drei Anläufe, da mich der Wind vertrieben hat bis ich den Anker fallen lassen konnte.
Position 38°54,154N 001°25,591E auf 4 m Tiefe auf einem Sandfleck
Die Festungsanlage und die Altstadt sind nicht nur historische Steine, sondern es ist wirklich noch eine kleine, bewohnte Stadt. Kleine Restaurants und Souvenirläden säumen die engen Gassen. Nur die Preise laden nicht zum Tapa ein.
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Die Mauer der Festungsanlage |
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kleine Gassen durch den Ort Dalt Vila, wie die Altstadt genannt wird |
Wetterbedingt werde ich hier wohl bis Freitag bleiben.
Ibiza Stadt (Eivissa) ist ausgenommen der Altstadt Dalt Vila nur eine touristische Großstadt und die habe ich ausreichend besichtigt. Donnerstagmorgen, ich habe gemütlich gefrühstückt, begutachte ich, abgesehen vom Wetterbericht, das tatsächliche Wetter. Der Wind ist nicht so stark wie vorhergesagt und die Richtung nach Santa Eularia ist auch gut. Damit fällt die Entscheidung, Ankerauf für die 15 sm nach Santa Eularia. Dort liege ich genauso geschützt wie hier und die Stadt scheint nicht ganz so groß zu sein.
So gegen 10 Uhr bin ich unterwegs. Die Molly läuft mit 6 Knoten und so bin ich schon kurz nach Mittag in Santa Eularia. Mein bevorzugter Ankerplatz gleich neben der Hafeneinfahrt ist mit 3 Booten schon besetzt. Somit weiche ich in eine kleine Bucht östlich der langen Hafenmole aus. Doch die ganze Bucht war durchgängig mit Seegras bewachsen. Meinem schlechten Gewissen folgend und der Umwelt zu liebe, fahre ich also noch eine Bucht weiter. Zum Glück ist hier eine riesige Sandzunge auf der ich sehr gut meinen Anker werfen kann. Der hält auf den ersten Anlauf und eine Kontrolle mit Schnorchelbrille ergibt ¾ eingegraben. Bei der Kontrolle fahre ich mit dem Dinghi zum Ankerball und stecke nur den Kopf kurz ins Wasser. Das Wasser ist mir mit 16°C einfach noch zu kalt.
Ankerbucht Es Farallo
Position 38°59,136N 001°32,884E in 4,8m Tiefe auf Sandboden
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Ein Fliesenbild an einer Hauswand. Mein Weg von Formentera nach Ibiza |
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Ankerplatz vor Santa Euleria |
Inzwischen ist es bereits Nachmittag, doch gehe ich noch an Land und zur Touristeninformation. Mit den Informationen kann ich die nächsten Tage hier besser planen. Auf dem Weg entlang dem Hafen finde ich einen Marinezubehörladen. Vielleicht hat er ja einen Kühlwasserschlauch. Das Ergebnis: ja er hat einen Kühlwasserschlauch aber nicht die Größe die ich brauche. Doch er verweist mich zu einen Autozubehörladen. Doch zuerst noch die TouriInfo. Der Ort ist auf den ersten Blick ansprechend und liegt zentral um Ausflüge zu machen.
Freitag ist Hippymarkt in Es Canar. Ich nehme den Bus und bin in 20 Minuten für einen Fahrpreis von 1,55 € in Es Canar. Etwas außerhalb ist ein typischer Trödelmarkt und in der Mitte sitzt ein Mann, der auf seiner Gitarre alte Lieder spielt. Ich bleibe eine Weile, lausche der Musik und gehe über einen Küstenweg zurück nach Es Canar. Ein kleines Restaurant direkt am Strand und fairen Preisen verleitet mich zum Mittag.
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Eingang zum Hippy Markt |
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Er hat sehr gut die alten Lieder gespielt |
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Bar / Restaurant direkt am Strand, Toast mit Schinken, Käse, Feigen und einem Humus garniert mit etwas Salat |
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Altstadt con Santa Eularia |
Zurück in Santa Eularia hält der Bus in der Nähe der Autozubehörladen. Ein kurzes Telefonat, mein Schlauch ist im Hauptlager verfügbar. In einer Stunde kann ich ihn abholen. Völlig überrascht aber was mache ich eine Stunde? Da sehe ich die Fahne von VolvoPenta wehen. Vor kurzem habe ich entdeckt, dass die Seewasserpumpe etwas tropft. Ich habe auf Teneriffa die Pumpe schon mal reparieren lassen. Mit dem Wechsel von Lagern und mehreren Dichtungen war sie dann wieder dicht. Nach 3 Jahren und doch einigen Motorstunden ist einen erneute Überholung notwendig. Ich kann die Pumpe am Montag vorbei bringen.
Das ist doch ein sehr erfolgreicher Tag heute.
Dienstag 18. April
Das Wetter ist noch immer etwas kühl. In der Sonne und ohne Wind ist es, ohne Frage, mit bis zu 28°C, sehr schön warm. Doch an der Küste kühlt der Wind besonders in den Morgen- und Abendstunden doch noch aus. Das Wasser kommt auch nicht über die 16° Marke, so dass nur Landgänge bleiben.
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Ein kleiner Kieselstrand, ideal zum Anlanden |
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Die Bucht, mit seinem roten Sand |
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Die Molly versteckt sich gerade am Busch |
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Man kann unendlich entlang der Küste laufen |
Die Pumpe ist fertig. Es wurden nicht nur die Lager und Dichtungen gewechselt, sondern auch die Welle. Womit es, bis auf das Gehäuse, eine neue Pumpe ist.
Für Freitag ist Wind aus südlicher Richtung vorhergesagt, was ideal für die Überfahrt nach Mallorca ist. Zur Zeit kommt in die Bucht von Elauria jedoch eine unangenehme Dünung, so dass ich am Mittwoch schon mal die 9 sm weiter nach Norden fahre.
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Die Gefahrenstelle ist heute auch ohne die Tonne zu erkennen |
In der Bucht von Sant Vincente ist es deutlich ruhiger. Mein Anker hält vermeintlich auf den zweiten Anlauf. Die Kontrolle des Ankers im kristallklaren Wasser ergibt, er hat sich in einer alten Antriebswelle eines größeren Schiffes verfangen, die da am Meeresboden liegt. Nach Mac Murphy war das klar, dass ich sie finden musste. Jetzt galt es den Anker wieder von der Welle zu befreien. Eine Trippleine, an der der Ankerball befestigt ist, markiert die Position des Ankers. Die zweite Aufgabe dieser Leine ist es, den Anker aus solcher einer Position zu retten, da sie an der gegenüberliegenden Seite der Ankerkette befestigt ist. Die Welle hakt sich aus und der Anker ist wieder frei. Mit einem großen Abstand versuche ich erneut mein Glück und dieses Mal hält der Anker im Sand so er soll.
Landseitig gibt die relativ kleine Bucht außer vier Hotels, drei Restaurants und eine Bar nicht viel her. Das Preisniveau ist noch höher als in den anderen Orten Ibizas, was mich nicht zu einer Einkehr verleitet. So kann ich mich in Ruhe auf meine Überfahrt nach Mallorca vorbereiten.
Da der Wind schon am Donnerstagmittag auf Süd dreht und damit einen unangenehmen Schwell in die Bucht treibt, verlege ich kurzer Hand auf die andere Seite in die Punat Grossa. Hier ist es mit 10 m bis hin zu den Felsen zwar tief, aber mit ausreichen Kette kann man das kompensieren und vor allem, ich liege hier sehr ruhig. Immer wieder muss ich feststellen, das Wasser ist glasklar. Selbst in der Tiefe von 10m kann ich mit der Taucherbrille sehen, dass der Anker sich sauber eingegraben hat.
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In der Bucht Punta Grosse |
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Sehr interessant sind die Formen, die das Gestein angenommen hat,als es vor tausenden von Jahren nach ober gedrückt wurde |
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Die Gesteinsschichten in Biegungen gar Winkel |
Freitag früh um 6 Uhr klingelt der Wecker, es dämmert gerade. Ein kleines Frühstück und Tee, den ich schon am Abend zuvor gemacht habe und los geht es. Der Plan ist 57 sm bis Palma und dort Informationen über die ganze Insel zu bekommen. Mit anfangs 20 und später 25 kt Wind jage ich über das Meer bis in die Bucht von Palma. Doch auch hier in der Bucht von Palma steht noch eine ordentliche Welle von 50 cm bis 1 m. Die wenigen geschützten Ankerbuchten sind übervoll von Mallorquiner. Sie ankern so dicht, dass sie Fender ausbringen. Der Anblick gleicht einem Hafen. Zudem habe ich nicht berücksichtigt, dass es Wochenende ist und alles was schwimmt auf dem Wasser und in den Buchten ist. Somit habe ich beschlossen die Bucht zu verlassen und alternativ nach Santa Ponca zu fahren. Es ist jetzt 15 Uhr, der Wind noch immer aus S bis SE, was mich rasch die 12 sm weiter bringt. Als ich in die Bucht einlaufe, liegen hier zwar auch schon einige Segler, aber das Ankerfeld ist wie man es kennt, mit ausreichen Platz zwischen den Booten, der Weg hat sich gelohnt. Um 18 Uhr liegt der Anker auf 5m im Sandboden. Position 39°30,887N 002°28,343E
Ich räume nur noch das nötigste auf, den Rest mache ich morgen. Eine Aufbackpizza und ein Bier bilden Abschluss des Tages.
Die Bucht ist bis auf Westwind sehr geschützt. Nach der eher ungeschützten Küste Ibizas, freue ich mich auf ein paar ruhige Tage ohne Schaukeln. Santa Ponca ist eine echte TouriStadt auf Mallorca. Auch die Touris passen schon etwas in das typische Malle-Klischee. Doch der Ort hat eine gute Busanbindung in viele Richtungen. Ich nehme den Bis 103 nach Palma. In weniger als einer halben Stunde stehe ich mitten in Palma de Mallorca. Das kann ich im nachhinein auch nur empfehlen, nicht die Bucht von Palma anzulaufen, sondern von hier aus den Bus zu nehmen. Auf meiner Karte habe ich die Sehenswürdigkeiten markiert. Der Markt, die Kathedrale, der Königspalast und die Altstadt, alles fußläufig vom Bahnhof erreichbar.
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die Ankerbucht Santa Ponca |
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die Ankerbucht Santa Ponca, in der Mitte der Bucht ist eine lang gestreckte Untiefe und auf der anderen Seite sehr viel Seegras |
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eine der Getreidemühlen |
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die Kathedrale von Palma |
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der Königspalast und die Kathedrale |
In der Ankerbucht liegen noch zwei Deutsche die Einhand unterwegs sind. Eigentlich wollte ich nur mal kurz vorbei schauen, doch mit Christoph habe ich mich gleich gut verstanden und so zog sich das Vorbeischauen bis in die Abendstunden.
Doch auch Christoph wollte weiter und so sind wir am nächsten Morgen aufgebrochen, er ans spanische Festland und ich nach Port Söller.
26. April 2023
Anfangs stand der Wind günstig, so dass ich nur mit Vorsegel bis um das Kap Dragonera gesegelt bin. Der Wind drehte sich noch um das Kap was mir weitere 10 sm achterlichen Wind bescherte. Doch dann schlief er ein und die letzten 10 sm, entlang der steilen, felsigen Westküste musste der Motor helfen.
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Entlang der felsigen Küste |
Unterwegs kamen mir einige Segler entgegen, die eigentlich nur aus Port Söller kommen konnten und so stieg die Hoffnung, dass dort ausreichen Platz ist. Als wir durch Enge in die Bucht einlaufen, liegen dort dennoch noch einige Schiffe. Wir finden ein schönes Plätzen auf 39°47,549N 002°41,585E auf 6m Tiefe und festem Sandboden.
Die Wassertemperatur ist in den 30 sm nach Norden doch von 16°C auf 19°C gestiegen. Die Ankerkontrolle habe ich diese Mal nicht vom Dinghi aus gemacht, sondern ich war das erste Mal im Wasser. Mit hastigen Zügen bin ich die 30m zum Anker geschwommen, Anker liegt gut und mit noch schnelleren Zügen zurück.
Port Söller ist ein schöner kleiner Ort, natürlich auch touristisch, aber ohne diese riesigen Hotelklötze. Das Klientel ist deutlich besser als in Santa Ponca, wobei das Preisniveau niedriger ist. Ein Besuch in der TouriInfo ergibt, dass es hier deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten gibt als nur die bekannte Zugfahrt nach Söller Ort.
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Das Ankerfeld in Port Söller |
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Die typischen kleinen Boote. Früher Fischer heute Ausflüge |
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Die Bahn verbindet Post Söller und Söller Ort |
Für morgen buche ich mir eine Fahrt mit der Fähre nach Cala Tuent und wandere über einen Küstenwanderweg zurück.
Freitag 28. April 9:50 Uhr legt das Ausflugsboot Richtung Cala Tuent ab, wobei es danach weiter zur Cala Calobra fährt. Alleine die Fahrt zur Cala Tuent ist schon sehr unterhaltsam. Es fährt durch flache Engen, wo das Wasser so klar ist, das man die Tiefe nicht schätzen kann. Die Felsen unter Wasser springen einen förmlich an. Weiter fährt er in eine große Höhle, nur wenige Meter Abstand zu den Felswänden und dann kommt auch schon die Cala Tuent, verborgen in einen tiefen Bucht, mit wieder glasklaren Wasser.
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eine enge und flache Durchfahrt, hier wird wiedereinmal deutlich wie klar das Wasser ist |
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in einer Höhle |
An einem kleinen Anleger steige ich über das Bug des Schiffes aus. Von hier starte ich meiner 16 km Wanderung zurück nach Port Söller. Anfangs entlang der Küste, ist es auch von Landseite eine malerisch schöne Küste. Doch dann gilt es 3 Bergrücken zu überwinden. Der Weg, steil bergauf und bergab, durch Täler Oliven- und Orangenhaine, die leider wenig Schatten spenden. Ein größerer Olivenbaum gibt mir dann doch etwas Schatten für eine Pause, Essen und Trinken. Der Weg ist gut markiert, führt, zu meiner Verwunderung, oft über private und teils auch über Grundstücke von Hotels. Der Weg ist so markiert und ich wurde auch diesbezüglich nie angesprochen. Nach 6 Stunden ist Port Söller wieder in Sicht und eine Stunde weiter bin etwas geschafft wieder an Bord. Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche, aber auch anstrengende Wanderung.
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die Anlegepier der Cala Tuent |
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Söller ist mein Ziel |
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bei schönen und ruhigem Wetter, traumhafteBuchten |
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alte, knochige Olivenbäume |
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Port de Söller in Sicht |
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Orangenbäume hängen voll Früchte |
Den nächsten Tag lasse ich es etwas gemütlich angehen und nehme die Bahn zum Ort Söller. Diese Fahrt ist nicht so aufregend, man fährt immer parallel zu Straße. Auf der einen Seite sind zwar die schönen Gärten mit den Zitrusfrüchten, doch fahren auf der anderen Seite ständig die Autos an uns vorbei. Als wir den Ort Söller erreichen, fahren wir mitten durch den Ort, durch die Fußgängerzone und dem Markt, was einen schönen Abschluss der Fahrt macht. An jeder Ecke gibt es frisch gepressten Orangensaft für kleines Geld. Auch auf dem Rückweg, den ich abseits der Straßen auf einem Wanderweg mache, steht fast in jeder Garage eine Orangenpresse.
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mit der Bahn von Port de Söller nach Söller |
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mitten durch den Ortskern |
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das Zentrum von Söller |
Dann haben wir auch schon wieder das Ende des Monats erreicht. 30. April
Ich mache wieder eine Wanderung, der Ort mit seinen Anbindungen mit Bus und Schiff bietet sich dafür an. Auf der Wanderkarte der TouriInfo gibt es einen Wanderweg von Deia nach Port de Söller. Ich fahre mit dem Bus nach Deia und sehe dass der Weg mehrfach die Straße kreuzt. Damit ist meine Begeisterung gleich weit gesunken, da der Bus ganz schöne Höhenunterschiede gefahren ist. In Deia angekommen, sind im Ort die ersten Hinweisschilder zum Weg, doch möchte ich erst einmal zum Strand. Mit zwei Strandbars, die noch geschlossen haben und einem Kieselstrand lädt dieser nicht zum Verweilen ein. Da ich nach wie vor keine Lust auf diesen ausgewiesenen Weg habe, befrage ich die WanderApp MapsMe. Und siehe da, es gibt einen Weg der startet hier am Strand, entlang der Küste verläuft und der mich ggf. wieder auf den Weg GR221 bringt. Der Weg ist wunderschön, ohne große Höhenunterschiede immer entlang der Küste und er ist ausgeschildert nach Port de Söller.
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der Strand von Deia |
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Ausblick vom Weg entlang der Küste |
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der Weg immer entlang der Küste |
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Beschilderung von Deia nach Söller |
Nach vier Stunden stehe ich vor dem Refugio von Port de Söller und erhoffe mir ein Bier mit Ausblick auf die Bucht. Der Ausblick war schön, doch haben sie nur Dosenbier oder Flaschenwein. Beides kann mich nicht begeistern und so nehme ich den restlichen Weg in die Bucht in Angriff. Unten angekommen gibt es mehrere kleine Bars die mir armen Wanderer ein frisch gezapftes Bier servieren.
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Oliverbäume kurz vor Söller |
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Die Bucht und der Hafen Port de Söller |
Der Wetterbericht sagt für die nächsten zwei Tage wenig Wind aus N bis NE vorher, was gut für die Cala Calobra passt.
1. Mai Für die 8 sm und 8 kt Wind setzte ich keine Segel und fahre 2 Stunden in die Bucht Cala Calobra. Die Bucht ist eng und das Wasser hat bis kurz vor den Strand eine Tiefe von 10-12m . Damit brauche ich Platz für ca. 50m Kette. Zum Glück liegt nur ein Schiff vor Anker. Nach mehreren Kreisen und Auslotung der Tiefe, finde ich einen Platz.
Position 39°51,19N 002°48,24E und gebe bei 10m Wasser 45m Kette. Mehr Platz ist nicht, weder zu den Felswänden noch zu dem anderen Boot.
Ein kurzer Schnorchelgang im immer noch kühlen Wasser, bestätigt der Anker hat sich gut eingegraben. Man beachte, ich kann das von der Wasseroberfläche ganz deutlich in 10m Tiefe sehen. Kurz darauf drängen noch mehr Boote in die Bucht, wobei einige nur ein paar Stunden bleiben. Der Landgang bestätigt die Bucht, der Strand und der dahinter liegende Canyon (Torrent de Pareis) ist spektakulär. In einer kleinen Seitenarm der Bucht ist der Anleger für das Ausflugsboot und mehrere Restaurants. Eine Massenabfertigung. Ab 10 Uhr mit dem ersten Boot strömen die Massen, die aber mit den hübschen Schuhen nicht weit kommen. Zum Beginn des Canyons sehe ich einige Markierungen und beschließe am nächsten Tag eine Wanderung in den Canyon zu machen. Auf der Wanderkarte ist am Ende des Weges, an einer Straße eine Bushaltestelle eingezeichnet. Doch die TouriInfo versichert mir, es fährt kein Bus. So gebe ich mir ein Zeitlimit von 3 Stunden in den Canyon und drehe dann um. Ich denke das ich bis dahin auch das schönste des Canyons gesehen habe.
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der kleine Strand zwischen den aufragenden Felswänden |
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Die Ankerbucht |
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der Weg in den Canyon |
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Wenn der Fluss Wasser hat, ist das der einzige Ausgang in das Meer |
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mehrere 100m ragen die Felswände links und rechts empor |
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teils ist das Flußbett feiner Kies, teils aber auch größere Steine ,teils muss man auch über größere Felsen klettern um weiter zu kommen. |
Tagsüber ist die Bucht recht voll, doch zum Nachmittag und Abend leer sie sich wieder, so dass wir am Schluss mit zwei Booten übernachtet haben.
Am nächsten Tag habe ich die Nordspitze Mallorcas, das Cabo Formentor, umrundet und bin in die große Bucht Bahia Pollensa gefahren. Da Wind aus Süd kommt habe ich mich für die südliche Seite der Bucht entschieden und vor dem Strand Sant Pere (Bonaire) geankert.
Sehr große Sandflächen bieten guten Halt. Position 39°51,94N 003°08,41E
Vom Strand kann man gut in den Ort Alcudia laufen. Der historische Teil Alcudias ist ein sehr gut erhaltener, über 2000 Jahre alter Ort mit einer noch größten Teils erhaltenen Stadtmauer.
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dasStadttor von Alcudia |
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ein Blick von der Stadtmauer in die Gassen der Stadt |
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innerhalb der Stadtmauer |
Auch von hier gibt es etliche Wanderwege quer durch die Landzunge.
Montag 8. Mai
Mit dem günstigen Nordwind mache ich mich wieder auf den Weg, überspringe die Bucht Bahia de Alcudia und finde einen geschützten Ankerplatz am Playa Canyamel. Wobei der gute Halt im Sandboden und der Schutz vor Wind und Welle aus Nord das einzige ist was diesen Ort attraktiv macht. Denn Ort ist auch schon zu viel gesagt, es ist eine Straße mit Souvenirläden und einem kleinen Supermarkt. So geht es am nächsten Tag auch gleich weiter zur Cala Varques. Der Wind ist sehr wechselhaft. Er dreht von Nord nach Süd und über Ost zurück, und das manchmal an einem Tag. Da ist es sehr schwierig ein ruhiges Plätzchen zu finden. Die Bucht Cala Varques ist mal eine Richtige Bucht. Sehr eng und etwa 150m tief und bietet Schutz vor Nord über West bis Süd.
Am frühen Nachmittag erreiche ich die Bucht und Ankere direkt vor dem kleinen Strand und einer schönen Höhle.
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Position 39°29,968N 003°17,877E auf 3,5m Sandboden mit 25m Kette. Mehr Platz ist nicht bis zu den Felsen links und rechts.
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traumhafter Ankerplatz |
Doch ziemlich bald füllt sich die Bucht, die mit 3 maximal 4 Booten auch schon voll ist. Eine unbebaute Bucht, türkisblaues Wasser und eine herrliche Kulisse, ein Foto für das Reiseprospekt.
Die Wettervorhersage ist zur Zeit nur von sehr kurzer Gültigkeit. Damit lässt sich keine Prognose für die nächsten zwei bis drei Tage erstellen. Ich entscheide mit dem morgentlichen Wetter wo ich den Tag hin fahre.
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Den einen Tag wird Starkwind, verursacht durch den Mistral, vorhergesagt, der sich dann zeitlich verschiebt und schließlich relativiert. Diese Entwicklung ist ja eigentlich gut, doch habe ich mir auf Grund der Vorhersage einen Hafenplatz reserviert, da es für die vorhergesagte Windrichtung wenig Schutz gibt. Wenn das Wetter weiterhin so wechselhaft bleibt, kann man auch keine Törnplanung machen und müssen dann spontan entscheiden.
Das rechte müsste der Mistral durch das Rohnetal sein und das linke auch ein Fallwind über die Berge Spaniens. Mallorca in der Mitte. Je nach dem welcher Wind gerade dominiert verändert sich die Windsituation um ganz Mallorca. Manchmal verschiebt sich der Mistral auch weiter nach West und verschlingt ganz Mallorca.
So gestaltet sich die Route derzeit nicht nach den Orten oder Buchten, die man gerne sehen möchte, sondern wo bekomme ich bei dem vorhergesagten Wind den besten Schutz.
So tingel ich auf der Ostseite Mallorcas Richtung Süden. In Porto Cristo habe ich mich für ein paar Tage in den Hafen gelegt. Das Highlight hier ist die Drachenhöhle, die ich mir auch angesehen habe. Na ja, die Tropfsteinhöhle ist ganz nett, mit dem großen See am Ende der Tour. Danach geht es mit einem Bötchen über den See zurück, oder man kann einen Weg am Ufer des Sees nehmen. Meine Hoffnung ist, dass ich hier die Gasflasche an der Tankstelle mit LPG-Gas füllen kann. Doch haben die nur Benzin und kein Gas.
Um Mallorca gibt es zwei Arten von Häfen: das sind die Club Nautico und die Stadthäfen die man über das Portal IB-Port buchen kann. Diese Stadthäfen kosten ungefähr ein Drittel und liegen meist gleich neben einander. Hier in Porto Cristo ist das Personal sehr freundlich und hilfsbereit.
So habe ich für meinen nächsten Stopp eine Nacht in Porto Colom gebucht. Die gleiche Erfahrung, günstig, freundlich und ordentliche Ausstattung. Allerdings haben sie nur wenige Liegeplätze womit es ratsam ist, voraus zu reservieren.
Montag 15. Mai heute fahre ich in eine der nahgelegenen Buchten und will dort ankern. Langsam taste ich mich in die Cala Sa Nau. Diese Bucht ist mit 50m sehr schmal, will man dem Boot die Möglichkeit geben rund um zu schwoien. Doch hat man auf der großen Sandfläche eine dicke gelbe Boje platziert und Möglichkeiten einer Heckleine an Land konnte ich nicht ausmachen. Somit habe die Ankerbucht verworfen und bin zur Calla Mitjana weiter gefahren. In diese Bucht ist etwas mehr Platz, doch ist sie mit 9m Tiefe sehr tief und bietet nicht genug Platz für ausreichend Kette. Hier gäbe es jedoch die Möglichkeit einer Landleine. Habe ich aber als alleine unterwegs auch verworfen und bin zurück nach Porto Colom in das dortige Ankerfeld. Hier werde ich bis Mittwoch ausharren um mit dem Nordwind in den Süden Mallorcas zu fahren.
Mittwoch 17.Mai
Wie vorhergesagt nur etwas stärker dreht der Wind auf Nord. Als ich den Motor starten will, kein Mucks. Alle Lampen dunkel. Ich schaue die Verkabelung durch und kann einen Fehler feststellen. Das Messgerät zeigt mir nur 6 Volt am Schaltpanel. Die Batterie ist nicht nur leer sondern auch kaputt. Ich nutze die Servicebatterie und sofort ertönt das gewohnte Geräusch des Diesels. In windeseile bin ich im süden Mallorcas und runde das Cap de ses Salines Richtung West. Der Wind dreht sich mit um das Kap, so dass ich weiterhin mit achterlichem Wind bis in die Bucht Sant Jordi fahren kann. Das ankern ist hier nicht einfach, da der Boden neben den wenigen Sandflächen viele Felsen hat. Zweimal hat der Anker zwar gehalten, doch beim Kontrollschnorcheln lag der Anker nur vor einem Felsen und nicht im Sand vergraben. Der dritte Versuch war dann erfolgreich. Jetzt widme ich mich erst einmal der Starterbatterie. Im ausgebauten Zustand zeigt sie zwischen 6 – 8 Volt, womit sie definitive defekt ist. Nach ca. 8 Jahren darf das aber auch sein. Der Marineshop im Hafen hat eine Batterie für 160 Euro, was mir etwas teuer erscheint. Hat doch die Tankstelle die gleiche Batterie für 95 Euro. Über den Umweg der Solarpanel, Wechselrichter, Ladegerät dauert es noch einen Tag bis die Batterie vollgeladen ist. Am Donnerstag mache ich einen Spaziergang in die Nachbarbucht. Hier liegen mehrere Schiffe, doch ist die Bucht weit offen und nicht so geschützt wie Sant Jordi.
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Entlang dem Strand der Nachbarbucht |
Der Wind soll die nächsten Tage noch auf Nord bleiben, womit ich die Bucht von Palma als nächstes Ziel verwerfe und buche mir für Samstag bis Montag eine Mooring im Nationalpark der Insel Cabrera. Über das Online Portal www.caib.es ist es recht einfach. Auf Cabrera ist das Ankern allgemein verboten und Moorings liegen auch nur in der Bucht Es Port der Insel Cabrera.
Freitag 19. Mai
Der Wind bläst heute wieder einmal deutlich stärker als vorhergesagt. Mit teils bis zu 35 kt ablandigen Wind, ist er zwar ganz ordentlich, doch baut sich auf die kurze Strecke keine Welle auf und ich liege trotz heftigem Wind relative ruhig. Ich nutze den Tag um eine Wartung am Außenborder zu machen.
Samstag 20.Mai
Mit leichtem Wind und noch hoher See schaukele ich nach Cabrera. An die gebuchte Boje kann man erst ab 18 Uhr und muss sie um 17 Uhr den darauffolgenden Tag verlassen haben. Ich erreiche die Insel und die Ankerbucht schon kurz nach Mittag. Sollten alle Bojen belegt sein, gehe ich solange an eine Tagesboje. An den vorgegebenen Plätzen sind keine Tagesbojen zu sehen, jedoch sind reichlich der Übernachtungsbojen frei. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen und schaffe es auf den ersten Anlauf die Mooringleine zu befestigen.
Mein erster Gang ist zu den Parkrangern. Ich erkundige mich über mögliche Aktivitäten. Heute ist noch eine geführte Tour zum Leuchtturm und morgen zu einem Aussichtspunkt. Beide Touren sind sehr schön und informativ. Bis auf die kleine Burg sind alle weiteren Wege für die Öffentlichkeit gesperrt, so dass man auf die geführten Touren angewiesen ist.
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Das Castel bewacht die Einfahrt in die Bucht |
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Die Bucht vom Castel aus gesehen |
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geführte Wanderung zum Leuchtturm |
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Ausblick vom Aussichtspunkt |
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Aussicht der zweiten geführten Wanderung |
Mit Wind aus NE fährt Windfried mich in die Bucht von Palma. Der Wind dreht etwas in die Bucht, so dass ich bis zu meinem anvisierten Ankerplatz fahren kann. Doch ist das Ankern oftmals nicht so einfach. Auf dem Seegras ist das Ankern, verständlicher Weise verboten. Damit bleiben nur die hellen, vermeintlichen Sandflächen. Doch mit diesen hatte ich heute Pech. Es waren Felsplatten mit nur wenigen Zentimetern Sand oben drauf. Somit war ich gezwungen an einer weniger geschützten Stelle zu ankern.
Ankern seitlich der Marina s´Arenal, 5m Sand, 35m Kette auf Position 39°29,966N 002°44,631E
Ich hoffe hier meine Gasflasche zu füllen. Zu dem kann ich erkunden wie meine Gäste am besten vom Flughafen hier her kommen und wo ich sie abholen kann. Vielleicht fährt morgen ja auch schon jemand weiter und ich kann einen besser geschützten Platz übernehmen.
In der Nähe von Port Antonio habe ich eine REPSOL Tankstelle gefunden, die auch Autogas (LPG) hat. So bin ich die zwei Meilen mit der Molly dorthin gefahren und von dort mit der Gasflasche zur Tankstelle gelaufen. Gas ist wieder voll. Da ich hier ja mehrfach Crewwechsel habe, kann ich hier auch vor der Heimreise nochmals auftanken.
Heute habe ich meine Rettungswesten zur Inspektion gegeben. In Palma gibt es einen Händler, der macht Schlauchboote, Rettungsinseln und auch Rettungswesten und das zu einem akzeptablen Preis. Die Westen habe ich vor unserer Abreise, also vor vier Jahren warten lassen. In der Karibik wollte ich das dort keinem anvertrauen und habe bis auf das Wechseln der Dichtungen die Wartung selbst gemacht. Ist ja auch kein Hexenwerk, nur diese Wartungsplaketten sind natürlich deutlich abgelaufen. Da wir jetzt wieder in Europa sind, hat diese Plakette wieder an Wichtigkeit gewonnen. Jetzt brauche ich nur noch einen neuen Feuerlöscher, dann ist die Molly auch in Fragen der Sicherheit wieder auf aktuellem Stand.
Der Ankerplatz bei Arenal ist günstig gelegen. Guter Ankergrund, gute Busverbindung nach Palma, fußläufig zum Ballermann und einen Laden mit Marinezubehör.
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Vor dem Mega Palast |
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Werbung der Partymacher |
Der so genannte Ballermann liegt zwischen S´Arenal und Port Antonio. Das sind 4,7 km Uferpromenade entlang dem Strand. Hier reihen sich Kneipen, Restaurants, Supermärkte und Souvenirshops. Über Mittag ist die Lage noch sehr verhalten. Ich hatte schlimmeres erwartet. Gegen Abend wird sich die Situation wohl verändern, denn man hört die Partymusik, zum Glück nur leise, bis zu meinem Ankerplatz.
und wieder Werbung
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